Sonne, Regen und eine herrliche Voralpenlandschaft
4tägige Gebirgstour in den Schlierseer Bergen vom 30.07.-02.08.2021
Im letzten Jahr musste die „große“ Bergtour wegen schlechten Wetters abgebrochen werden und die Wettervorhersage für die diesjährige Tour verhieß auch nichts Gutes.
Weil das Wetter besser war als die Vorhersage, konnte das Programm ohne Abstriche durchgeführt werden.
Die Schlierseer Berge sind ein Teil des Mangfallgebirges in den Bayerischen Voralpen. Die Bergtour führte rund um den Spitzingsee in einer wunderschönen Landschaft mit sehr schönen Ausblicken auf den Tegernsee, Schliersee und die umliegenden Berge.
Am 30.07. machten sich 12 Teilnehmer auf den Weg nach Enterrottach am Tegernsee, dem Ausgangspunkt der Bergtour. Zuvor gab es einen Zwischenstopp im Herzoglichen Bräustüberl in der Ortschaft Tegernsee. Die Wanderstrecke führte zunächst steil hinauf zur Kühzagelalm. Nach einer verdienten Einkehr folgte der Aufstieg zum Bodenschneidhaus, wo die erste Übernachtung stattfand. Kurz vor Erreichen der Unterkunft verschwand die Sonne und ein Gewitter zog auf. In der Nacht regnete es wie aus Kübeln.
Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter wieder beruhigt. Es war trocken und wolkig mit Aufheiterungen. So blieb es während der gesamten Wanderung.
Die Wanderroute verlief über die Gipfel des Bodenschneid, Suttenstein, Stümpfling und Roßkopf bis zum Tagesziel, dem Rotwandhaus. Mit einer reinen Gehzeit von ca. 7 Stunden war das die längste Tagesetappe. Eine besondere Herausforderung waren die teils steilen Abstiege über vom Regen aufgeweichte Wiesenwege. Da waren Trittsicherheit und ein gutes Gleichgewicht gefragt. Und ab und zu auch ein wenig Glück !
Unterwegs boten sich zwei Einkehrmöglichkeiten, die gerne angenommen wurden. Nach der Ankunft auf dem Rotwandhaus begann es zu regnen.
Der Regen – mal stärker, mal schwächer – war ein steter Begleiter am dritten Tag.
Gleich nach dem Frühstück unternahmen Florian und Robert einen Abstecher zur nahegelegenen Rotwand. Auf dem Rückweg brachten sie ein kleines Schäfchen, das sich offensichtlich verirrt hatte, zurück zu seiner Mutter.
Vom Rotwandhaus ging es dann über den Taubenstein, die Schönfeldalm und den Spitzingsattel bis zur Oberen Firstalm. Die kurze Kraxelei auf den Gipfel des Taubensteins wurde leider nicht belohnt, die Aussicht war nahe Null. Tröstlich war, dass der stärkste Regen bei einer Einkehr in der Schönfeldalm ausgesessen werden konnte. Danach kam ein langer und rutschiger Abstieg über Gestein und Wurzeln. Nach einem steilen Schlussanstieg zur Oberen Firstalm gab es strahlende Gesichter. Die neu renovierten Zimmer verfügten über WC und Dusche. Das war umso schöner, da es bei den Hütten zuvor keine Duschmöglichkeit gab.
Am letzten Tag war der Sonnenschein zurück. Der Rückweg nach Enterrottach verlief dennoch nicht ganz planmäßig. Zunächst wurde ein falscher Weg eingeschlagen, der glatt und steil war. Zu allem Überfluss war es auch noch ein kleiner Umweg. Aber es war bestimmt viel schöner als auf dem geplanten Weg.
Kurz vor Ende der Wanderung gab es eine böse Überraschung: Vollsperrung wegen Sanierungsarbeiten. Über einen Bach und einen steilen Hang konnte diese Stelle schlussendlich umgangen werden.
Beim Mittagessen im Hofgut Kaltenbrunn am nördlichen Ende des Tegernsees mit toller Aussicht auf den See waren sich alle einig: Die insgesamt zurückgelegten 41 Kilometer und 2.700 Höhenmeter haben sich gelohnt.
Die ausgesprochen schöne Landschaft, die bayerische Gastfreundschaft, das schmackhafte Essen und nicht zuletzt das süffige Weißbier werden in Erinnerung bleiben.