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Bergtour 2023

Hüttentour in den Tannheimer Bergen

Die 4-tägige Bergtour des Wandervereins Owingen führte in diesem Jahr ins wohl schönste Hochtal Europas, das 1100 m hoch gelegene Tannheimer Tal das von schroffen Berggipfeln umrahmt wird.

Nach der Anreise, vorbei am malerischen Haldensee, ging es von Nesselwängle aus sofort in zahllosen Kehren steil und schweißtreibend bei schönstem Wetter hinauf zum Gimpelhaus. Oben angekommen zogen leider schon Wolken auf und es wurde merklich kühler. Da es noch früher Nachmittag war, machten wir uns noch auf den Weg zum Gimpel (2 173 m). Leider begann es dann vor dem Einstieg zum Gipfel zu regnen und wir mussten umkehren.

Nach erholsamer Nacht zeigte sich das Wetter am nächsten morgen auch nicht von der besten Seite. Zuerst noch trockenen Fußes, dann aber im Nieselregen ging es über die Judenscharte hinauf zur Roten Flüh (2 108 m). Der eigentlich grandiose Ausblick hinunter zum Haldensee zeigte sich nur gelegentlich und meist wolkenverhangen. Der teilweise Drahtseilversicherte Weg erforderte wetterbedingt erhöhte Trittsicherheit.

Über den Westgrat der Roten Flüh und die gelbe Scharte kraxelten wir hinunter um dann über leichtere Bergpfade und auch bei schönerem Wetter zur Otto-Mayr-Hütte (1 530 m) zu gelangen.Am Nachmittag machten wir uns noch auf zur Großen Schlicke (2 059m). Aber leider trübte der Regen das Gipfelerlebnis. Der Hüttenabend war trotz allem wetterbedingten Unbill urig gemütlich und die Zeit bis zur Hüttenruhe verging beim Mäxlespiel wie im Flug.

Der nächste Morgen brachte kühles aber doch trockenes Wetter. Endlich konnten wir beweisen, dass wir auch bei schönem Wetter wandern können.

Über das Reintaler Jöchl, das Füssener Jöchl und dann über den Gräner Höhenweg ging es in ständigem auf und ab und mit herrlichen Ausblicken schließlich zu der auf einem Felssporn exponiert gelegenen Bad Kissinger Hütte (1788m).  Nach kurzer Rast wurde noch der Aggenstein bestiegen. Ein Aussichtsberg wie er im Buche steht. Hier reichte der Blick sowohl über die Bayrische Seenlandschaft und Neuschwanstein als auch über das Tannheimer Tal und die Alpen im Hintergrund.

In der Bad Kissinger Hütte genossen wir besonderen Komfort. Nicht nur der heimelige Hüttenabend, sondern auch die Unterbringung im Zwei- und Dreibettzimmer, statt der bisherigen Lagerbetten, konnte überzeugen. Bedauerlicherweise mussten wir am nächsten Morgen dann schon wieder Abschied nehmen. Bei stürmischem Wind und später auch im Regen machten wir uns auf den Abstieg nach Grän und dann weiter zu unseren abgestellten Autos in Nesselwängle.

Auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht so richtig mitspielte, haben wir doch die Tour genossen und waren uns einig im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.